Heute modernisieren - an morgen denken: WOHNRÄUME

In unserer Serie zum Thema Wohnkomfort behandeln wir diesmal das Wohnräume und Schlafzimmer näher.

Wohnräume, die auf lange Sicht hin praktisch nutzbar sein sollen, erfordern flexible Grundrisse. Für eine nachhaltige Planung ist es ideal, wenn mehrere Räume möglichst gleich groß und funktionsneutral angelegt sind. Sie können dann mit wenig Aufwand  unterschiedlich genutzt werden, z. B. als Wohn-, Schlaf-, Arbeits-, Fernseh-, Lese- oder Gästezimmer.

CHECKLISTE WOHNRÄUME UND SCHLAFZIMMER

- ausreichend Bewegungsfläche für entsprechenden Wohnkomfort
- 90 cm Platz vor Möbeln
- „Stolperfallen“ wie Teppiche oder Schwellen vermeiden, bodengleiche Übergänge, im  
  Idealfall Fußbodenheizung
- höhere Beleuchtungsstärken an persönlichen Bedarf anpass- bzw. dimmbar
- Lichtschalter an jeder Tür
- keine Möblierung vor Fenstern
- Schlafzimmer sollten mind. 14 m2 groß sein
- an Längsseiten des Bettes ca. 120 cm Bewegungsfreiheit
- Lichtschalter, Telefon etc. in Reichweite vom Bett
- beleuchtete Schränke
- im Idealfall begeh-/befahrbarer Kleiderschrank bzw. Ankleidezimmer


Form & Farbe

Zu einem der Wohntrends der letzten Jahre zählt die Wiederentdeckung von Putzen;
sie haben Tapeten und insbesondere die Raufaser vielfach stark verdrängt.

Bei den Innenputzen unterscheidet man die Putze, die zur Glättung des Untergrundes und als Trägerschicht für die Aufbringung von z. B. Tapeten oder Fliesen dienen, von den Dekorputzen, die in vielfältigen Arten und Techniken selbst die gestaltete Oberfläche darstellen.

Wohngesunde Putze tragen erheblich zu einer angenehmen Wohlfühlatmosphäre bei, denn sie erfüllen eine wichtige Funktion bei der Regulierung des Raumklimas: In gewissem Umfang übernimmt der Putz überschüssige Luftfeuchtigkeit und gibt diese bei Bedarf wieder ab – so z. B. rein mineralische Kalkputzsysteme. Sie sind „raumluftaktiv“ und regulieren auf natürliche Weise die  Luftfeuchtigkeit – 24 Stunden am Tag, ganz ohne An-/Aus-Schalter. Dank seines hohen pH-Werts (> 12) bietet reiner Kalkputz Schimmel und Mikroorganismen keinen Lebensraum. Gleichzeitig reinigt er die Raumluft von Emissionen und Gerüchen. Schadstoffe, wie Formaldehyd, die oftmals in Möbeln, Teppichen oder Textilien enthalten sind und die Raumluft belasten, werden durch Kalkputz ebenso natürlich reduziert und eliminiert wie schädliche Stickoxide, die bei offenen Kaminen oder beim Kochen entstehen.

Reine Kalkputzsysteme bieten Gestaltungsvielfalt auf hohem Niveau. Verschiedene Oberputze ermöglichen unterschiedliche Oberflächenstrukturen, z. B. gefilzte oder strukturierte Flächen, dekorativen Marmorabrieb oder besonders edle, geglättete Oberflächen. Hoch diffusionsoffene Farben erhalten in vollem Umfang die wohngesunden Eigenschaften des reinen Kalkputzes.

Ebenso umweltfreundlich und wohngesund ist Lehmputz. Lehmputz zählt zu den ältesten Bautechniken und ist ein hundertprozentiges Naturprodukt. Er genießt als  gesundheitsverträglicher Baustoff nicht zuletzt vor dem Hintergrund der zunehmenden Zahl von Allergikern eine wachsende Beliebtheit und Bedeutung. Lehmmörtel besteht ausschließlich aus Lehmpulver und Natursanden und ist daher frei von Schad- und sonstigen Zusatzstoffen. Mit seinen wohngesunden Eigenschaften verfügt Lehmmörtel in Kombination mit dem entsprechenden Wandaufbau über eine Fülle von bauphysikalischen Vorteilen: Er ist diffusionsoffen und klimaregulierend. Seine wärmeregulierenden und wärmespeichernden Eigenschaften wirken sich positiv auf das Raumklima aus.

Die Anwendungsbereiche sind vielfältig: So kann er gleichermaßen als Ausgleichsputz, Klebemörtel oder auch als abschließender Oberputz eingesetzt werden. Für das abschließende Oberflächenfinish stehen hier auch entsprechende Lehmfarben zur Verfügung. Die lösemittelfreie, natürliche Wandfarbe auf Lehmbasis verfügt über die gleichen positiven Produkteigenschaften. Andere Farbtöne können durch Zugabe von Farbpigmenten erreicht werden.
 

Gerne informieren Sie unsere Fachberater in der Raumausstattung kompetent und umfassend zu den für Ihre Gegebenheiten und Wünsche passenden Baustoffen.


Wahl & Wirkung

Durch Farbe entstehen nicht nur individuelle, freundliche und gemütliche Räume. Farben verfügen auch über spezifische Eigenschaften.

Innenfarben basieren auf unterschiedlichen Bindemittelsystemen – die gängigsten sind z. B. Dispersions-, Latex- oder Silikatfarben.

Weit verbreitet sind Dispersionsfarben. Sie bestehen aus einer chemischen Dispersion aus Füllstoffen, Binde- und Lösungsmitteln, Pigmenten und Zusatzstoffen. Umgangssprachlich bezeichnet man so handelsübliche Wandfarbe, zumeist handelt es sich dabei um Acryl- oder Kunstharzdispersionsanstriche. Hilfsstoffe verbessern die technologischen Eigenschaften und die Anwendungseigenschaften. Solche Zusätze sind beispielsweise Stabilisatoren, Entschäumer, Verdickungs-, Konservierungs- und Lösungsmittel. Dispersionsfarben sind einfach zu verarbeiten, verfügen über gute Fülleigenschaften und Reinigungsfähigkeit, auch als Nassabriebbeständigkeit bezeichnet. Kunstharzdispersionswandfarben haben eine besonders hohe Wasserfestigkeit und sind damit auch für Feuchtbereiche geeignet.

Echte, klassische Latexfarben verwenden als Bindemittel natürliches Latex. Dieses verleiht ihnen spezielle, früher sehr rare Eigenschaften wie Wasserbeständigkeit, Wasserdampfundurchlässigkeit, Elastizität (Scheuerfestigkeit, Strapazierfähigkeit) und Glanz. Echte Latexfarben sind sehr kostspielig und daher praktisch vom Markt verschwunden. Wenn heute von Latexfarbe die Rede ist, so handelt es sich meistens um Kunstharzfarben, die eigentlich zu den gewöhnlichen Dispersionsfarben zählen und lediglich auf spezielle Eigenschaften hin eingestellt wurden. Sie enthalten kein Naturlatex; mit der Bezeichnung „Latexfarbe“ werden heute die Eigenschaften der „echten Latexfarbe“ suggeriert.

Die besondere Zusammensetzung von Silikatfarben verleiht diesen besondere Eigenschaften. Mineralisch-silikatische Anstriche gelten als besonders langlebig und lichtbeständig. Ein Anstrich mit Mineral-/Silikatfarben bildet nicht wie andere Anstriche eine Schicht, sondern verbindet sich unlösbar mit dem Untergrund. Sie sind Wasserdampfdurchlässig (diffusionsoffen), was den Befall durch Pilze und Flechten erschwert. Mineral-Silikatfarben sind wenig verschmutzungsanfällig, weil sich mineralisch gestrichene Flächen nicht statisch aufladen. Sie sind nicht brennbar und als hochwertige Innenfarbe auch emissionsminimiert, lösemittelfrei, umweltverträglich und geruchsarm erhältlich.

Ganz im Trend ist auch das „gesunde Wohnen“, mit natürlichen, teilweise traditionellen Baustoffen. Zu diesen zählen auch Innenfarben wie beispielsweise Lehmfarben oder Farben auf Sumpfkalkbasis. Sie sind atmungsaktiv, feuchtigkeitsregulierend und frei von Ausdünstungen durch Lösemittel. Sie sorgen so für ein gesundes Raumklima und haben hervorragende antibakterielle und schimmelabweisende Eigenschaften.

Die Geschmäcker sind verschieden. Doch obwohl jeder Mensch unterschiedliche persönliche Vorlieben hat, gibt es Farbwirkungen, die wir alle gleich unterbewusst wahrnehmen. So wirken helle Töne insgesamt leichter, offener und freundlicher, während dunklere Farben massiver, wertiger und heimeliger wirken. Kalte Farben werden als sachlicher und distanzierter – warme Farben eher als lebendiger und sinnlicher wahrgenommen. So verleiht jede Farbe einem Raum eine andere Wirkung:

GELB
• bringt Sonne in Räume und ins Gemüt
• verleiht eine positive Atmosphäre
• lässt kleine Räume größer erscheinen
• wirkt anregend, belebend und wärmend
• fördert die Kommunikation und Konzentration und wirkt
   sich positiv auf das Gedächtnis aus

ORANGE
• wirkt stimulierend und stark anregend
• strahlt Heiterkeit, Wärme und Gemütlichkeit aus
• macht Appetit und fördert die Geselligkeit
• bringt Licht und Sonne in dunkle Räume
• ist ideal für Küche und Esszimmer geeignet

ROT
• ist die dynamischste, aber auch aggressivste Farbe
• regt psychisch und physisch an
• stimmt glücklich und wirkt aktivierend und appetitanregend
• regt den Stoffwechsel an, fördert die Durchblutung

BLAU
• wirkt kühl, gediegen und sauber
• dient in kleinen, engen und niedrigen Räumen zur optischen Vergrößerung
• ist die Farbe der Ruhe, Entspannung, Ausgeglichenheit, Treue und Harmonie
• ist sehr gut für Schlafzimmer oder Küche geeignet

GRÜN
• hat eine beruhigende, regenerative Wirkung
• wirkt erholsam und vitalisierend zugleich
• sorgt für Ausgeglichenheit, Sicherheit und Geborgenheit
• wirkt positiv, freundlich und entspannend
• ist ideal geeignet für Wohn- und Arbeitsbereiche, die Ruhe
  ausstrahlen und zu geistiger Tätigkeit und Kreativität anregen sollen

ERDTÖNE
• unterstreichen einen natürlichen, rustikalen Charakter
• strahlen Gemütlichkeit aus
• wirken wärmend und ausgleichend
• helle Töne wirken leicht belebend, dunklere eher beruhigend
• können fast überall in der Wohnung eingesetzt werden

WEISS
• transportiert Klarheit und Reinheit
• unterstreicht die Architektur eines Raumes
• macht Wohnungen hell und reflektiert das Licht
• neutralisiert und belebt andere Farbgruppen und hellt diese auf

 

 



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